Polyurethan wird durch Polymerisation von Diisocyanaten hergestellt. Für Polyurethanschaum, vor allem Montageschäume wird MDI (Diphenylmethan- 4,4´-diisocyanat) als Ausgangsprodukt verwendet.
Das MDI wird mit Hilfe eines Treibgases aus einer Dose ausgetrieben. Erst der Kontakt mit dem Wasser in der Luft, oder mit der zweiten Komponente im Schaum, einem Alkohol, führt nach einiger Zeit zur Bildung des Polyurethans.
MDI ist, wie alle Diisocyanate, gesundheitsschädlich beim Einatmen und bei Hautkontakt. Schon einmaliger Kontakt kann zu allergischen Reaktionen führen. Erste Vergiftungserscheinungen äußern sich in Kopfweh, Husten oder Augenbrennen. Bei schwereren Vergiftungen oder empfindlichen Personen kann es zu asthmaähnlichen Attacken, Kurzatmigkeit, Bronchitis und Lungenödemen kommen. Manchmal treten die Symptome erst Wochen nach dem Kontakt mit MDI auf. Es besteht die Gefahr einer chronischen Schädigung.
MDI steht auch im Verdacht karzinogen zu sein.
Bei der Verwendung von Montageschäumen zur Montage und Abdichtung von Bauteilen, z.B. Fenstern und Türen, ist der Handwerker direkt dem giftigen MDI aus der Dose ausgesetzt. Es kann bei diesen Arbeiten außerdem zu einer erheblichen Belastung der gesamten Raumluft mit MDI kommen. Wegen der gesundheitsgefährdenden Eigenschaften dieser Chemikalie enthalten die Sicherheitdatenblätter für das Arbeiten mit MDI die Vorschrift „Atemschutz,
Schutzbrillen und Schutzhandschuhe zu verwenden“.
Einmal vollkommen auspolymerisiert ist der Kunststoff an sich nicht mehr gefährlich. Polyurethanschäume enthalten aber oft gefährliche Zusatzstoffe, vor allem die als Weichmacher und Flammschutzmittel eingesetzten Triphosphate. Am häufigsten wird für Montageschäume TCPP (Trichlor-2-isopropyl)-phosphat) verwendet.
TCPP ist, wie andere POPs (Persistente Organische Schadstoffe, Dauergifte) auch, schwer flüchtig und schwer abbaubar. Es dampft langsam aus den Materialien wie Montageschaum oder Teppichrücken aus und wird daher in vielen Wohnungen im Hausstaub gemessen. TCPP ist gesundheitsgefährdend beim Verschlucken. Es hat allgemein eine leicht biozide Wirkung und ist giftig für alle Wasserorganismen. Es reichert sich in den Sedimenten von Gewässern an. TCCP zählt zu den in großen Mengen hergestellten Chemikalien, die sehr
schlecht untersucht sind.
Das nahe verwandte Flammschutzmittel TCEP (Tris(2-chlorethyl)phosphat) ist besser untersucht. Es wird wegen seiner gefährlichen Eigenschaften, nach Angaben der deutschen Industrie, seit Jahren nicht mehr verwendet, findet sich aber noch ubiquitär in Gewässern und Sedimenten. Es schädigt die Nerven, kann Allergien auslösen und ist karzinogen und embryotoxisch im Tierversuch.
Quelle: Greenpeace
PU benötigt 2 komponenten: Isozyanate und Wasser oder Alkohole. Zyanate sind Stickstoffverbindungen, welche eine Grundkomponenten von Polyuretan sind.
Zwischen PU- & PIR-Schäumen besteht ökologisch gesehen kein Unterschied.